3. Etappe: Klangvolle Orte der Riviera

Der Morgen in SpotornoBeim Frühstück geniessen wir einen herrlichen Blick über die Bucht von Spotorno und fahren mit dem Finger auf der Karte die Küste ab. Orte mit klangvollen Namen wie Sanremo, Monte-Carlo, Nizza und Cannes erwarten uns auf der heutigen Küstenstraßen-Etappe und so machen wir uns um kurz nach 9 Uhr auf den Weg. Es ist Samstag und viele andere haben die gleiche Idee wie wir: Die Küstenstraße ist hochfrequentiert – Autos, Transporter, Wohnmobile, viele Motorräder und Roller aber vor allem von den langsamsten aller Verkehrsteilnehmer, den Radfahrern.
Im SLK an der italienischen RivieraSpaß und Entspannung kommen in diesem Verkehrsgewusel nicht wirklich auf, auch die Landschaft hat nicht viel zu bieten. An schroff abfallenden felsigen Küstenhängen windet sich die Straße entlang. Zu allem Übel beginnt es zu regnen – bis Sanremo wird das Dach geschlossen bleiben. Dort besuchen wir einen wunderschönen Palmengarten und den Yachthafen. Weiter, mitten in der Stadt entdecke ich eine Möwe, die direkt über unserem Roadster durch den Straßenzug gleitet. Ich schwärme meiner Frau gerade etwas über die Freiheit der Vögel vor als ein Bombenabwurf eben jener Möwe die Idylle zerstört.
Im Palmengarten von SanremoDas Vieh hat einen Monsterschiß abgeworfen und sowohl Motorhaube, Windschutzscheibe, Windschott als auch die „Hutablage“ getroffen. Ein Volltreffer. Ich fluche, es beginnt zu nieseln, wir halten und schliessen das Dach. Scheibenreinigungsanlage betätigen und mit Feuchtetüchern schnell den Möwenschiß beseitigen, dann kann es weitergehen – über die Grenze nach Frankreich und dann mit wegen Regens geschlossenem Dach durch die engen Gassen Monte-Carlos.
Monte Carlo im RegenBei Regen haben wir aber keine Lust anzuhalten und verlassen das Pflaster der Schönen und Reichen gleich wieder. Dabei hätten wir uns das Tesla Model S an der Ladesäule gerne genauer angesehen. Kaum haben wir Monte-Carlo hinter uns gelassen, müssen wir zum ersten Mal seit dem Gardasee tanken. Dabei reisst auch der Himmel wieder auf, die Côte d’Azur begrüsst uns nun trocken, heiss und mit viel Sonnenschein 🙂 Mit Nizza erwartet uns die nächste Großstadt und wir wollen eigentlich nur schnell hindurch. Daraus wird nichts, wir verfahren uns natürlich übelst und finden uns in Cantaron, viel zu weit nördlich, wieder.
Roadster-Rast bei CantaronAlso erstmal eine Pause mit Baguette, Käse und Weintrauben aus dem Supermarkt eingelegt und mit Google Maps Navigation wieder zurück auf den richtigen Weg, zurück nach Nizza. Mitten in der Innenstadt bekommt das rechte Vorderrad einen Schlag, so derart heftig, dass ich denke es haut gleich den Dämpfer oben durch die Motorhaube raus. Auf der Straße war nichts zu sehen, weder vorher noch im Rückspiegel und auch das Hinterrad hat keinen Schlag bekommen. Was war denn das? Wir sollten das dringend beim nächsten Service überprüfen lassen! Endlich raus aus Nizza wo zu allem Übel auch noch eine Iron-Man-Wettbewerb auf der Promenade stattfindet, weshalb die halbe Innenstadt gesperrt ist – danke Google!
Roadster am Strand zwischen Antibes und Cannes
Via Antibes geht es nun an einem steinigen Strand entlang nach Cannes. Ein beschaulicher Küstenort sieht anders aus! Zuviel Hektik, zu viel Trubel, zu viel Verkehr und mittendrin Zweiräder, die keine Rücksicht auf irgendjemanden nehmen. Ich dachte, die Italiener würden schlimm fahren aber weit gefehlt: Die Franzosen sind viel schlimmer – es gibt hier kaum ein Auto ohne Kratzer und Beulen an den Seiten! Nichts wie weg hier 😀

Hinter Cannes dann – endlich! – erwartet uns an der Côte d’Azur mit der D559 eine Küstenstraße, wie wir sie uns die ganze Zeit schon gewünscht haben: Gesäumt von Oleanderbäumen schlängelt sie sich dort durch rotes Felsgestein vorbei an süßen Häusern. Viel Verkehr ist auch nicht, einzig die schleichenden Wohnmobile bremsen den Roadster aus. Wir treffen wir viele andere Roadster und alle Insassen haben den gleichen glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht wie wir. Hier ist es herrlich! Wir erreichen Saint-Raphaël und checken in ein kleines Hotel direkt an der Promenade ein.
Auf der Promenade von Saint RaphaelIch finde es immer sehr beruhigend, wenn ich mein Auto vom Hotelzimmer aus im Blick ahaben kann. Ein hervorragendes Essen, guter Wein, ein unvergessliches Dessert, dann noch ein Strandspaziergang und wir schlafen sofort erschöpft aber sehr glücklich ein.
Die Route über 241km der heutigen Roadstertrip-Etappe bei Google Maps

2. Etappe: Vom Gardasee ans Mittelmeer

In der Nacht gewittert es am Gardasee, der Morgen beginnt wolkenverhangen und entsprechend nass. Wir sind am Gardasee, doch das Verdeck bleibt zu – wie frustrierend ist das denn? Wir checken beim Frühstück das Wetter, Besserung ist nicht wirklich in Sicht.
Verregneter Morgen am GardaseeUnsere Entscheidung: Am Gardasee entlang nach Brescia und von dort ans Mittelmeer. Mein Vorschlag dazu lautet bei Genua die Küste anzufahren und von dort Richtung Westen die Côte d’Azur zu erkunden. Am Gardasee tanken wir den Roadster nochmal auf beziehungsweise wir lassen tanken: In Italien findet man noch häufig kleine Tankstellen an denen ein Tankwart das Benzin einfüllt. Zwar können wir dann schon kurz vor Brescia das Dach aufklappen doch bis Genua ist es dann eher mühsam: Da wir Autobahnen vermeiden wollen geht es über ausgefahrene Staatsstraßen via Ghedi, Crema, Pavia und Tortona, also von der Lombardei über das Piemont bis nach Ligurien. Die Staatsstraße nach Genua verläuft hier im gleichen Tal wie die Autobahn. Sehenswert ist hier wenig, einzig die kurvige Straßenführung sorgt für etwas Spaß (wenigstens beim Piloten).
Mit dem SLK im Stadtverkehr von GenuaSo erreichen wir Genua und müssen wohl oder übel durch die ganze Stadt um die Küste zu erreichen. Unser Straßenatlas ist doch eher überregional sodass wir uns nach einigen fehlgeschlagenen, intuitiven Versuchen von Google Maps in die richtige Richtung durch Genua navigieren lassen. Stadtverkehr in Italien ist purer Streß – Mofas, Roller, Fußgänger, alles kreuz und quer. Wir mögen Städte ohnehin nicht und sind froh, als wir Genuas Stadtgrenze passieren. Bei der erstbesten Gelegenheit halten wir in einem Badeort um das Mittelmeer zu begrüßen.
Am Mittelmeer angekommenEnde Juni ist das Wasser auch hier noch ziemlich kalt, wie wir feststellen müssen. Der Himmel ist teilweise bewölkt aber zumindest ist es schön warm hier. Wir halten Ausschau nach einem Hotel für die Nacht und werden im Best Western in Spotorno fündig.
Ein 4-Sterne-Haus, das versucht mehr zu sein als es ist, noch dazu viel zu teuer aber egal. Das Restaurant im Hotel schliesst kurz nach dem Einchecken, deshalb entscheiden wir uns lieber sofort etwas zu essen. Beide richtig gut durchgeblasen vom Roadstern, ich dazu in kurzen Hosen – so spazieren wir in den Dinnersaal.
Diner im Vier-Sterne-Best-Western SpotornoDie entsetzten Blicke der anderen Gäste sind uns zunächst unangenehm, hier wird anscheinend viel Wert auf Etikette gelegt? Als der Kellner mir eine Cola in der Dose auf den vornehm gedeckten Tisch stellt ist die Peinlichkeit aber sofort vorbei – hier herrscht mehr Schein als Sein! Auch die Speisekarte lässt uns hungrig zurück und wir beschliessen bei einem Strandspaziergang noch eine Pizza zu organisieren. Una pizza portare a via? Si! Una pizza con salami, prochutto, funghi e chipolle, por favore.
Echte italienische Pizza portare a viaMein früheres Leben als Pizzafahrer eines italienischen Ristorante macht sich endlich bezahlt. Unser Zimmer bietet einen famosen Blick über die Bucht und nach Genuss der Pizza schlafen wir auch sofort erschöpft ein. Wir haben auf der heutigen Etappe unseres Roadstertrips zwar nur 358km zurückgelegt aber die waren doch sehr anstrengend – besonders der Stadtverkehr von Genua hat extrem geschlaucht. Hier der heutige Routenverlauf bei Google Maps

1. Etappe: Über das Timmelsjoch zum Gardasee

Punkt 05:00 Uhr rollen wir mit dem Roadster los, nichts wie weg aus Sachsen. Es ist ein toller Morgen, das Verdeck ist offen – zumindest bis wir die Autobahn erreichen. Ich fahre nicht gerne mit dem SLK auf der Autobahn, da werden nur Kilometer ohne Mehrwert aufgespielt. Doch unser Ziel liegt tief im Süden und der Süden ist noch weit entfernt, wir müssen also Kilometer machen. Um 10:30 Uhr, kurz vor München öffnen wir bei strahlend blauem Himmel das Dach und dann fällt die Entscheidung: Gegen die Brenner-Autobahn und für das Timmelsjoch. Noch ein Stück Autobahn bis Garmisch-Partenkirchen, dann geht es hinüber nach Österreich, wo wir kurz hinter der Grenze erstmal den Roadster auftanken. Dann weiter über den Fernpaß in Richtung Ötztal. Wir hätten uns die Straßen einsamer gewünscht, doch an einem Freitag ist diese Route übervoll mit Lkw, Oldtimern, BMW-Konvois, Wohnwagengespannen, Motorrollern und Motorrädern. So schlängeln wir uns in einer Blechlawine über den Fernpaß. Die Sportwagen- und Roadsterdichte nimmt stetig zu, je näher wir dem Ötztal kommen – hier sind wir also richtig und biegen auf die 186:
Auf der 186 im ÖtztalSie verläuft unten im Ötzal und man merkt den permanenten Anstieg nicht wirklich – erst als die Ortsschilder von bekannten Ski-Orten wie Sölden und Obergurgl-Hochgurgl auftauchen wird klar, wie hoch wir bereits sind. Kurz hinter Hochgurgl erreichen wir auch schon die Kasse der Timmelsjoch Panoramastraße (http://www.timmelsjoch.com/) – den hochalpinen Paß, die „heimliche Lücke in den Alpen“ darf man nur von 7 bis 20 Uhr befahren, für 14 Euro Nutzungsentgelt.
SLK am Windeck/ Timmelsjoch 2105mKurz hinter dem Kassenhäuschen halten wir um 14:11 Uhr am Windeck auf 2105 Metern Höhe um uns mal einen Überblick zu verschaffen. Der Himmel ist zwar bewölkt aber es ist trocken, das Thermometer zeigt 12°C und letzte Reste Schnee ringen an den Hängen ums Überleben. Von nun an geht es in Serpentinen stetig immer weiter und immer weiter bergdingauf.
Kehre 11 am TimmelsjochMit jeder Kehre schrauben wir uns höher im Gebirgsmassiv bis wir auf 2509 Metern den höchsten Punkt, den Passo Rombo erreichen. Er bildet gleichzeitig die Grenze zu Italien, genauer gesagt zu Südtirol und von hier geht es nur noch bergdingein – schlappe 30 Minuten lang zirkeln wir den Roadster unter massivem Einsatz der Motorbremse bergab durch die Kehren. Das wird böse Spuren hinterlassen, wie wir allerdings erst später feststellen werden. Leider sind wir nur im Oneway-Transit, denn es ist dem Fahrspaß definitiv zuträglicher, den Passo Rombo von italienischer Seite (auf der SS44bis) zu erklimmen.
Abfahrt vom Passo Rombo auf der SS44bisEgal, wir wollen schließlich nur in die Sonne und kaum unten am Berg angekommen, scheint sie auch sofort wieder für uns: Das Wetter ist prächtig, es ist sehr warm und in der Luft liegt bereits dieser unverkennbare, mediterane Duft. Es grünt und blüht, dass einem das Herz aufgeht. Durch das Passeiertal geht es nun Richtung Merano, wir passieren St. Leonhard, wo sich die deutsche Nationalelf vor kurzem noch auf die WM vorbereitet hat.


Der SLK in Südtirol angekommenKurz danach ein Schock: Die Tiptronic des Fünfganggetriebes hat den Geist aufgegeben – offensichtlich hat der Schalter für das Herunterschalten einen mechanischen Defekt. Zuerst lässt sich zwar noch Herunterschalten, aber das Getriebe schaltet direkt wieder in in den Modus „D“ um. Ich probiere noch ein paar Mal, dann gibt der Schalter völlig den Geist auf, die akkustische Rückmeldung lässt keinen Zweifel: Den Schalter hat es auf der Bergabfahrt richtig geschreddert. Wir befinden uns mitten in den Alpen und zwar ohne Motorbremse! Obendrein ist es Freitag Nachmittag, kurz nach 15 Uhr, Hilfe wird sich wohl nicht finden lassen. Oder doch? In Merano ist eine Mercedes-Benz-Niederlassung ausgeschildert und wir fahren auf den Hof.
Mercedes-Benz in MeranoDer Servicemann hört sich unser Problem an, setzt sich in den SLK, rüttelt kurz am Schaltknauf und gibt sein vernichtendes Urteil ab: Die komplette Schaltbox müsse ausgetauscht werden, denn es handelt sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das auf die Fahrgestellnummer abgestimmt ist. Ist dies bereits das Ende unserer Reise? Meine Frau und ich diskutieren, Heimfahrt oder wie oder was? Nein, wenigstens den Gardasee möchte ich ihr endlich mal zeigen und der ist ja nicht mehr so weit. Die Bremsen sind gut und werden das sicher bis dahin mitmachen. Wir setzen also unsere Fahrt behutsam fort, allerdings nicht über die Autobahn sondern Richtung Madonna de Campiglio Sankt Maria in den Brenta Dolomiten.
Der Roadster in den Brenta DolomitenAuf dem Weg dahin kommt mir die Idee, die unseren gesamten Trip retten wird: Zwar kann ich das Getriebe nicht mehr manuell zum Gangwechsel bewegen, wohl aber kann ich das Getriebe über die Funktion „Limiter“ am Tempomaten zum Einsatz der Motorbremse bewegen. Ein Blick ins Bordbuch, ein wenig damit herumprobiert und schon lassen sich lange Abfahrten wieder bewältigen ohne dauern auf der Bremse zu stehen. Manchmal habe ich auch lichte Momente mit genialen Einfällen 🙂 Entsprechend gut ist unsere Laune als wir Madonna di Campiglio passieren, der Stimmung kann auch der wolkenverhangene Himmel in den Dolomiten keinen Abbruch tun. Auch der Regen danach kann die Stimmung nicht trüben und so erreichen wir gegen 20 Uhr Riva del Garda – nach 15 Stunden Fahrt über 890km sind wir am Gardasee angekommen. Er ist wolkenverhangen und es nieselt aber es ist warm. Flugs spontan eine Hotel gesucht, etwas essen gehen und dann Heia-Bubu. Morgen sehen wir, wie und wohin es weiter geht.
1. Roadstertrip Etappenziel: Riva del Garda
Hier die gesamte Route des Tages in der Übersicht: Kartenansicht bei Google Maps

Spontaner Roadstertrip ins Blaue

Es ist Ende Juni und seit 10 Tagen läuft die Heizung. Der Wetterbericht für das bevorstehende Wochenende hält sogar noch übleres Wetter anstelle von Sommerwetter bereit: Nachttemperaturen unter 10°C und Regen, Regen, Regen ist angesagt. Die Entscheidung fällt spontan und gar nicht schwer – morgen früh geht es nach Süden. Wir wollten schon lange mal an den Gardasee, die Wettervorhersage für die Region sieht gar nicht mal so schlecht aus. Ich habe noch Marseille im Kopf – einmal mit dem Roadster die Côte d’Azur entlang, das wäre ein Traum. Vielleicht lässt sich das sogar kombinieren? Zeitvorgabe für den Roadstertrip sind 6 Tage, dann zwingt uns ein Termin zur Rückkehr. Um 05:00 Uhr früh ist Abfahrt – die Fahrt ins Blaue kann beginnen.
Begrenzter Platz im Kofferraum des SLKViel mitnehmen können wir verständlicherweise nicht: Ein kleiner Koffer, eine Tasche, ein Rucksack, ein paar Latschen, zwei Jacken und zwei Fotoapparate – mehr geht bei offenem Verdeck einfach nicht in den Kofferraum und das Verdeck soll schließlich offen sein 😉

ADAC-Protokoll Bremsen- und Dämpfertest

ADAC-Protokoll des Bremsen- und DämpfertestsAls ADAC-Plusmitglied nutze ich die Angebote des Clubs: Wenn ich die Jungs vom technischen Prüfdienst mit dem Bremsen- und Dämpfer-Prüfstand entdecke, dann reihe ich mich ein um mein Auto durchrütteln zu lassen. Das habe ich zwar nach dem Einbau der Federn an der Vorderachse vor zwei Monaten schon mal beim TÜV gemacht, aber man weiss ja nie. Rauf auf den Prüfstand, rüttel, rüttel – das Urteil: „Alle Werte absolut im grünen Bereich.“ Hab ich nicht anders erwartet, trotzdem jedes Mal gut zu hören. Noch schöner ist aber die Aussage des Prüfers nachdem er aus dem SLK gestiegen ist: „Schön gepflegt sieht der aus.“ Geht runter wie Öl 😉

Verbrauchs-Rekord: 8,27 l/100km

2014-05-20_204840-fbergMit dem Alter soll ja auch die Gelassenheit kommen, so sagt man zumindest. Bei mir äußert sich das momentan in der Fahrweise, nicht zuletzt weil die miesen Straßen viel zu sehr rumpeln als dass man fetzen möchte. Das wiederum hat gerade für den niedrigsten Kraftstoffverbrauch gesorgt, den ich in den vergangen vier Jahren jemals mit dem SLK erreicht habe. Auf einer Strecke von 507km habe ich einen neuen persönlichen Sparsamkeits-Rekord aufgestellt: 8,27 Liter auf 100 Kilometer im Schnitt. Und das in einer Mittelgebirgsregion! Dabei war ich übrigens kein Verkehrhindernis, sondern fahre einfach nur vorausschauend und veranlasse das Fünfgang-Automatikgetriebe immer wieder sehr früh hochzuschalten. Und wenn nicht so viel Verkehr auf einer Landstraße herrscht, stelle ich gerne mal den Tempomat des SLK auf 80km/h und brauche dann nur selten die Bremse zu betätigen – der Roadster meistert bei diesem Tempo jede Kurve 😉

Ein guter Schluck @ 145TKM

2014-06-10-IMG_6933-moonlightWaren das nicht herrliche Tage über Pfingsten? Noch besser haben wir aber vor allem die Nächte empfunden, schließlich kommt es nicht so oft vor, dass man um 01 Uhr in der Nacht im T-Shirt mit versenkten Seitenscheiben durch die Felder und Wälder cruisen kann. Sehr exquisit! Bei einer solchen Nachtfahrt haben wir unseren Roadster dann auch über die 145.000 Kilometer gebracht. Um das gebührend zu feiern bekam er dann auch einen guten Schluck aus der 98-Oktan-Super-Plus-Flasche. Aber das passierte auch nur weil der Pilot in der Nacht zum falschen Zapfhahn gegriffen hat 🙂 Der SLK läuft und läuft und läuft – bis zum Service sind es noch 5.000 Kilometer und wir hoffen, dass bis dahin noch einige dieser herrlich lauen Nächte folgen werden.

Boxenstopp bei Auto Müller: Kühlwasserleuchte

2014-05-05-195938 Sonnenuntergang im ErzgebirgeWeil Termine anstehen und das Wetter wieder wechselhafter werden soll haben wir den heutigen Sonnentag für eine kleine Roadstertour durch das Vogtland genutzt. Herrliches Wetter, starke Musik, prächtige Stimmung – bis eine kleine gelbe Leuchte auf dem Amaturenbrett angeht. Dass es sich um das Kühlsystem handeln muss legte das Symbol zwar nahe, trotzdem hielten wir lieber umgehend an um das Bordbuch zu befragen. Tatsächlich könnte Kühlwasser fehlen. Wir sind bei Oelsnitz im Vogland und beschliessen zu Auto Müller, dem Mercedes-Benz-Haus in Hof, zu fahren um das prüfen zu lassen. Bei Müller haben wir den SLK seinerzeit gekauft und wir waren lange nicht dort. Auf den 24km Fahrt beobachten wir, wie die Kühlwasserleucht immer mal wieder aufleuchtet um kurz darauf auch wieder zu verlöschen. Der Dame am Service schildern wir kurz unser Problem, sie bietet uns einen Kaffee an und nach 5 Minuten kommt auch schon ein Werkstattmeister um den Roadster in Empfang zu nehmen und in die Werkstatt zu bringen. Nach weiteren 10 Minuten erscheint er wieder und überreicht mir den Schlüssel – vielleicht ein Schnappsglas habe gefehlt, man habe es aufgefüllt, die Kühlwasserleitungen überprüft, doch alles sei trocken. Der Wagen sei überhaupt in einem sehr gepflegten Zustand. Eventuell könne auch ein Problem am Kühlwasser-Sensor vorliegen, wir werden das beobachten. Für „die Kleinigkeit“ und den Kaffee möchte man bei Auto Müller noch nicht einmal kassieren. Wir haben den Service im Hofer Autohaus schon in der Vergangenheit genossen und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für den heutigen Service beim kleinen Boxenstopp bedanken. Ganz entspannt konnten wir unsere Tour fortsetzen, die Lampe blieb bislang aus und so haben wir heute einen herrlichen Sonnenuntergang im Erzgebirge genossen.

Neuer Federsatz und Dämpfertest

Die gebrochene Feder an der Vorderachse wurde in unserer Mercedes-Benz-Werkstatt ersetzt, es wurde gleich das komplette Federpaar an der Vorderachse ausgetauscht. Der Kostenpunkt für Federn samt Einbau liegt bei 284 Euro. Dazu kommt noch die Vermessung der Spur plus Einstellen derselben für 90 Euro. Nach der Reparatur bin ich gleich mal zum TÜV gefahren, dort kann man als ADAC-Mitglied kostenlos einen Test der Stoßdämpfer durchführen lassen, bei dem das Auto ordentlich durchgerüttelt wird. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass die Dämpfer einen Schaden durch den Federbruch genommen haben aber Sicherheit geht vor. Das Ergebnis des Dämpfertests: Alle Dämpfer an unserem SLK sind in Top-Zustand. Das ist nach 13 Jahren/ 141.000km doch sehr erstaunlich, zumal immernoch der erste Satz verbaut ist. Der SLK ist eben schon ein feines Auto 😉

Auf der Rückfahrt ist mir dann aufgefallen, dass der Roadster sich wieder ruhiger oder besser gesagt „unaufgeregter“ durch die Kurven zirkeln lässt. Das Fahrgefühl ist nun wieder einwandfrei – ich vermute deshalb, dass der Federbruch schon eine Weile länger vorlag.

Ohne Mängel – HU bis 2016

Die Dekra hat unserem SLK eine neue Plakette zugeteilt. Ihr Fahrzeug ist ohne festgestellte Mängel, die nächste Hauptuntersuchung ist fällig im April 2016. Was das TÜV Mängelranking des R170 betrifft, so hat unser Exemplar auch beim nächsten Report für ein gutes Abschneiden beigetragen 🙂 Das bereits thematisierte Dachmodul unseres Roadsters wurde übrigens erwartungsgemäß NICHT geprüft.