Die notwendige Reparatur nach dem Federbruch hat mich dazu veranlasst, mal alle Rechnungen heraus zu suchen um die Kosten für Unterhalt und Betrieb eines SLK 200 Kompressor der Baureihe R170 zu ermitteln. Ich komme ohne Kraftstoff auf 0,11 Cent pro gefahrenem Kilometer, mit Kraftstoff sind es 0,26 Cent. Wer sich für Details dazu interessiert findet hier die detallierte Übersicht über meine Kostenaufstellung.
HU-Termin mit Federbruch
Im April ist unser SLK zur Hauptuntersuchung fällig, der Kilometerzähler zeigt 141.600. Ich habe neulich schon festgestellt, dass der Roadster ein bischen nach rechts zieht – bei unseren schlechten Straßen kann das ja mal vorkommen – und deswegen gleich eine Spurvermessung in Auftrag gegeben da der Wagen zur HU sowieso zur Werkstatt muss. Und so dachte ich, die ganze Angelegenheit sei nur eine Routine als der Roadster am gestrigen Morgen vom Fahrer unseres MB-Autohauses abgeholt wurde. Mittags klingelt mein Telefon, der Werkstattmeister ruft an. „Das Auto wird fertig sein“ denke ich noch so bei mir, als der Meister mir verbal einen Schreck verpasst: Federbruch Vorderachse rechts lautet seine Diagnose. Er empfiehlt bei der Kilometerleistung dann gleich beide Federn der Vorderachse auszutauschen, als Kostenpunkt für Material, Einbau und Vermessung gibt er rund 400 Euro an. Die Teile für die Reparatur können aber erst am Montag geliefert werden und so steht unser kleiner Roadster nun über das Wochenende mit defektem Fahrwerk bei Mercedes-Benz. Zum Glück ist das Wetter nicht ganz so doll, sonst wäre ich wohl wehmütiger 😉
Eine Anmerkung noch zur HU: In meinem Autohaus prüft nicht der TÜV sondern die Dekra und ich habe mich entgegen der weiterverbreiteten Empfehlung, das Dachmodul meines SLK für die HU-Prüfung zu deaktivieren, dazu entschlossen, es nicht zu tun. Für die Deaktivierung des Dachmoduls (Werkstattmodus) müsste nämlich ein Laptop per USB an das Dachmodul im Sicherungskasten unter der Motorhaube des Roadsters angeklemmt werden. Und nach dem HU-Termin wäre die ganze Prozedur dann nochmal fällig. Viel zu aufwendig und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Dekra auf das Vorhandensein eines Dachmoduls prüft. Falls doch darauf geprüft würde, könnte man mir sogar die Plakette verweigern: Das Dachmodul hat keine ABE weil es während der Fahrt benutzt werden KANN. Dabei klappt der Kofferraumdeckel nach hinten und das Kennzeichen WÄRE für Sekunden nicht mehr richtig ablesbar. Und das ginge ja gar nicht. Dabei benutze ich das Dachmodul während der Fahrt gar nicht – der Komfort liegt für mich darin, dass beide Fenster sich mit einem kurzen doppelten Antippsen des Dachschalters schliessen/öffnen lassen und dass ich das Dach per Fernbedienung bedienen kann obwohl ich im Haus bin.
Richtiger Reifendruck bei Nachrüst-Rädern
Nach den vier Monaten Standzeit des verstrichenen Winters habe ich am SLK zum ersten Mal eine Abweichung beim Reifendruck festgestellt. Ich vermute das liegt ganz einfach daran, dass der letzte Satz Hinterreifen nicht mit Reifengas gefüllt wurde denn bislang trat dieses Phänomen noch nie nach der Winterpause auf. Jedenfalls habe ich bei der Überprüfung der Reifen rundum 1,9 bar gemessen. Im Tankdeckel ist ein Reifendruck von 2,1 bar vorne und 2,3 bar hinten angegeben. Diese Werte gelten wohlgemerkt für die Serienbereifung eines R170 SLK 200 Kompressor und der steht serienmäßig auf Leichtmetallrädern 7x15ET37 mit Sommerreifen der Dimension 205/60R15 bzw. 7x16ET37 mit 205/55R16.
Unser SLK steht jedoch auf Leichtmetallrädern 8x18ET35 mit nachgerüsteter Mischbereifung von 225/40R18 vorne und 245/35R18 hinten. Und durch die niedrigere Flankenhöhe dieser Reifen müsste – nach meiner Logik – der erforderliche Reifendruck eigentlich höher liegen als bei der Serienbereifung. Jetzt beginnt eine Odysee, die Suche nach dem richtigen Reifendruck für meinen Roadster mit den Nachrüst-Rädern.
Man sollte meinen der richtige Reifendruck sei im Teilegutachten für die Änderungsabnahme der Dekra zu finden. Dem ist aber leider nicht so. In der Änderungsabnahme vielleicht? Fehlanzeige. Also Nachfrage in der Mercedes-Benz-Werkstatt. Auskunft: „Pi mal Daumen 2,4 vorne und 2,7 hinten“. Diese Auskunft klingt plausibel in meinen Ohren zumal die Drücke höher sind als die empfohlenen Werte für die Serienbereifung. Doch damit kann und will ich mich nicht zufrieden geben – ich erinnere mich an den hohen Reifenverschleiß meiner Michelins. Irgendwo muss man doch herausfinden können, welcher Luftdruck optimal für die Auto/Rad/Reifen-Kombination ist. Ich rufe also die Info-Hotline des ADAC und werde mit dem technischen Dienst verbunden. Der meint, man könne sicher die Werte vom SLK32 AMG übernehmen, der sollte doch auf großen Rädern stehen und so groß würden die Gewichtsunterschiede der Fahrzeuge schon nicht sein. Der ADAC-Mitarbeiter ist wirklich erstaunt als er in seinen Dokumentationen entdeckt, dass die R170 Version des SLK 32 AMG serienmäßig auf nur 17-Zoll-Rädern steht. Resignation macht sich breit.
Dann der entscheidende Tipp: Rufen Sie bei Michelin an. Ich war zwar schon auf deren Webseite, Infos zu Luftdrücken habe ich allerdings keine gefunden. Also rufe ich den Service Produkttechnik PKW von Michelin an und habe eine nette Dame am Telefon. Die nimmt die Daten von Fahrzeug und Reifen auf und verkündet mir den von Michelin für meinen Reifen empfohlenen Luftdruck: 2,0 bar rundum. Kann das wirklich sein? Ich sage ihr, dass die Empfehlung von Mercedes für die serienmäßigen 205/55R16 über diesen Werten liegt. Sie spielt das Szenario nochmal mit den Serienreifen durch und kommt erstaunlicherweise auf den gleichen Wert: 2,0 bar. Die Dame meinte, dass es sich schließlich um ein kleines, leichtes Fahrzeug handele bei dem das Gewicht auf beide Achsen gleichmäßig verteilt sei und dass der Loadindex von 92Y des Reifens dagegen sehr hoch sei. Auf Basis dieser Daten in Kombination mit der Höchstgeschwindigkeit des SLK von 220km/h ergebe sich ein optimaler, vom Hersteller unter Vollast empfohlener Luftdruck.
Michelin empfiehlt also 2,0 bar rundum für meine Pilot Sport PS2 MO auf dem R170 SLK 200 Kompressor. Ich kann es immer noch kaum glauben…. habe ich dem Reifenhersteller etwa Unrecht getan als ich Michelin zu hohen Verschleiß vorwarf? Wenn dem so sein sollte, tut mir das wirklich leid. Ich habe den Leuten vertraut, die regelmäßig Reifen verkaufen, wechseln und befüllen und dabei die älteste Regel außer Acht gelassen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Saisonstart 2014 mit OBD-Leuchte
Der gestrige erste März bot blauen Himmel und Sonnenschein bei 6°C und damit perfekte Bedingungen für einen pünktlichen Saisonstart. Also hiess es das Auto aus dem Winterschlaf zu holen, die Staubschutzhülle vom SLK zu nehmen, die Fußmatten ins Auto zu packen und auf dem rutschigen, weil vor dem Winter mit Lederpflege behandelten, Fahrersitz Platz zu nehmen. Das monatliche Batterieladen hat sich mal wieder ausgezahlt, der Roadster hat genügend Energie im Akku, alle Lampen leuchten, der Kilometerzähler zeigt 141.137 km. Ich zünde den Motor, er startet etwas unrund, stimmt etwas nicht? Drei Sekunden Schwankungen im Leerlauf, dann steht die Drehzahl stabil auf 800 Touren. Doch auf der Instrumententafel leuchtet die gelbe OBD-Leuchte.
Gibt es etwa ein Problem mit der Motorsteuerung/ Abgasregelung? Ich beschliesse, den eben erst kaltgestarteten Motor nicht sofort wieder abzustellen sondern parke den SLK erstmal aus seiner Winterposition aus. Es ist mir schon einmal passiert, dass die OBD-Leuchte nach dem Starten leuchtete und nach einem zweiten Zünden ausging und ausblieb. Diesmal bleibt sie aber an. Na prima, Saisonstart mit OBD-Leuchte. Damit steht fest, dass die erste Fahrt des Jahres 2014 zum Mercedes-Benz führen wird um die Diagnose auslesen zu lassen.
Natürlich machen wir das aber mit offenem Dach, es faltet sich klaglos in den Kofferraum. Zum Glück ist Samstag und wenig los bei MB, der Meister fährt den Rodster schnell mal in die Werkstatt. Jetzt heisst es warten und bangen, denn es könnte ja vom Marderbiss bis zu einer defekten Lambdasonde so ziemlich alles sein. Nach 20 Minuten fährt der Meister mit meinem Roadster zur Probefahrt vom Hof – es kann also nichts gravierendes sein. Bei seiner Rückkehr kommt tatsächlich die Entwarnung: Im Fehlerspeicher war ein Zündaussetzer auf dem dritten Zylinder vermerkt, das war also das kurze Unrundlaufen des Motors beim Start. Ursache dafür war vermutlich etwas Feuchtigkeit, die sich während der langen Standzeit gesammelt hat. Jetzt ist die OBD-Leuchte aus und bleibt auch aus. Falscher Alarm, was für ein Glück.
Die Sonne lacht noch immer vom blauen Himmel, das Thermometer zeigt 6°C und jetzt können mein Frauchen und ich guten Gewissens eine kleine Runde drehen. Das lassen wir uns natürlich nicht nehmen. Sofort stellt sich wieder dieses Roadsterfeeling grenzenloser Freiheit ein, das Auto liegt super auf der Strasse und lässt sich durch die Kurven ziehen als hätte es nie einen Winter gegeben. Der Frühling kann kommen, wir sind bereit.
Widerruf: Nie wieder Reifen von Michelin
Update vom 06.03.2014:
Widerruf: Möglicherweise wurde der hohe Verschleiß an den Michelin-Reifen auf den Hinterrädern doch durch einen zu hohen Luftdruck verursacht. Alle Details dazu befinden sich hier.
Nachdem ich im Juli Michelin wegen meinen zwei nach nur 20TKM runtergefahrenen Pilot Sport 2 Hinterreifen kontaktiert hatte bot mir Michelin an, die Reifen zur Begutachtung einschicken zu lassen. Das habe ich natürlich auch getan und ich möchte als Abschluss dieses Vorgangs die Stellungnahme der Abteilung Service Produkttechnik Pkw veröffentlichen. Darin heisst es: Weiterlesen
R170 nach Sommersprossen-Restaurierung
Wie im letzten Beitrag angekündigt, haben wir den Innenraum unseres SLK zwischenzeitlich „restaurieren“ lassen. Die auf diesen Bildern
festgehaltenen Sommersprossen der Mittelkonsole wurden dabei von einem Fahrzeugaufbereiter ausgearbeitet und mit frischer roter Farbe versehen. Auch die Griffe auf den Innenseiten der Türen wurden behandelt. Die Restaurierung ist sehr gelungen:
Der Farbton wurde hundertprozentig getroffen, einziger Unterschied ist die Oberflächenbeschaffenheit, die ist bei der neuen Farbe ein wenig rauher ausgefallen. Und wenn wir schonmal einen kompetenten Fahrzeugaufbereiter für unseren R170 haben, dann sollte er gleich das ganze Paket liefern: Auch an den Seitenwangen der Ledersitze konnte man den Zahn der Zeit ablesen, im grauen Leder waren Gebrauchsspuren in Form von feinen Falten und kleinen Kratzern erkennbar. Nach der Restaurierung sieht aber auch das Leder wieder glatt und frisch aus, der ganze Innenraum erstrahlt in neuem Glanz. Es wurde wirklich gute Arbeit geleistet und wir sind entsprechend zufrieden – die Kosten von 603,03 € für Sommersprossenentfernung und Lederaufbereitung haben sich aus unserer Sicht wirklich gelohnt. Der Innenraum kann sich wieder sehen lassen und es ist sicher keine Übertreibung wenn wir feststellen können, dass wir nun einen SLK R170 im Sammlerzustand besitzen.
Nur „fast“ Sammlerzustand: Sommersprossen!
Dass gute Pflege sich bezahlt macht, merkt man besonders wenn der Meister des Mercedes-Benz-Auothauses sich beim Betrachten des hochgehobenen SLK sich zur Aussage hinreißen lässt „Schöner Flitzer, fast Sammlerzustand.“ Das „fast“ bezieht sich dabei jedoch nicht auf Zustand oder Technik sondern auf den Innenraum. Dort hat unser Roadster das gleiche Problem wie viele andere Modelle der Baureihe R170, deren Interieur nicht schwarz ist: Die sogenannten „Sommersprossen“. Bei farbiger Ausstattung des R170 wurden die usprünglich schwarzen Plastikteile mit einem farbigen Kunststoff überzogen und dieser neigt besonders an beanspruchten Stellen wie der Mittelkonsole abzuplatzen. Und so finden sich auch an unserer magmaroten Mittelkonsole einige Stellen, an denen schwarze Flecken in einem Meer von Rot den Gesamteindruck verderben. Doch dem werden wir bald abhelfen, denn Ende Juli steht ein Termin bei dem Fahrzeugaufbereiter unserer Mercedes-Vertretung an. Der wird sich professionell unserer Sommersprossen annehmen und hoffentlich dafür sorgen, dass sich unser SLK anschließend wirklich in einem Sammlerzustand befindet. Günstig wird diese besondere Fahrzeugaufbereitung aber nicht – rund 300 Euro sind veranschlagt.
Service A bei 131.923: Nicht viel zu tun
Viel zu tun gab es diesmal nicht: Am Freitag wurde Service-Intervall A am SLK durchgeführt und das beschränkte sich auf Ölwechsel (5,5l MB 229.3/5) und den Austausch des Ölfilters. Die Reifen wurden ja bereits in der Woche zuvor gewechselt. Damit sich dieser Werkstattaufenthalt dennoch lohnt, haben wir gleich noch Unterbodenschutz mit UBS-Wachs durchführen lassen. Es ist erstaunlich wie wenig Wartungsaufwand dieser Roadster erfordert obwohl er doch 131.923 Kilometer auf der Uhr hat, häufig sehr sportlich bewegt wird und dabei oft über katastrophale Strassen rumpeln muss. Der nächste Service wird allerdings etwas aufwendiger – alle Filter sowie die Zündkerzen werden fällig sein und weil das Radlager vorne rechts bereits ein minimales Spiel aufweist, werden wir es erneuern lassen. Aber dafür sind wir diesmal wirklich günstig weggekommen – Service A inkl. Unterbodenschutz für knapp 300 Euro brutto. Gute und vor allem regelmäßige Pflege zahlt sich eben doch aus 🙂
Endlich neue Reifen
Die Hinterräder waren gestern nun wirklich am Anschlag: 16mm, damit die gesetzliche Mindestprofiltiefe erreicht. Normalerweise würde ich die Reifen niemals so weit herunterfahren – ist schließlich eine Sicherheitsfrage. Nach dreiwöchiger Wartezeit habe ich also bei ATU nachgefragt, wann denn endlich mit der Lieferung meiner Reifenbestellung zu rechnen ist. Vor zwei Wochen hieß es „in vierzehn Tagen“ doch auch gestern konnte man mir bei ATU keinen konkreten Termin benennen – Anfang, Mitte oder Ende Juli wolle Michelin ausliefern. Also habe ich kurzerhand in meinem Mercedes-Benz Autohaus nachgefragt, ob in deren Logistik-System nicht irgendwo ein paar Michelin PS2 in meinen Dimensionen herumliegen würden. 7 Stück könne ich sofort am nächsten Morgen bekommen, zwar 10% teurer aber immerhin sofort verfügbar. Also habe ich die Reifen beim Benz bestellt und anschließend die Bestellung bei ATU storniert. Heute morgen wurden die Reifen auch gleich draufgezogen – ein Paar niegelnagelneue Gummis DOT 1413. Und die gilt es jetzt gleich mal einzufahren 🙂
Michelin hat mir übrigens angeboten, die bemängelten Pneus technisch überprüfen zu lassen. Dieses Angebot nehme ich natürlich gerne an und ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
Michelin-Reifen nach nur 20TKM am Ende
Gestern habe ich das Reifenprofil nachgemessen und stelle fest, dass die Michelin Pilot Sport 2 auf meiner Hinterachse tatsächlich schon am Ende sind. Nach nur 20.000 Kilometer sind gerade noch 18mm Profiltiefe messbar und das ist mehr als ärgerlich – schließlich wirbt Michelin mit hoher Langlebigkeit von bis zu 45.000 Kilometern. Als im September die Vorderreifen ersetzt wurden, hatten sie tatsächlich eine Laufleistung von 38.000 Kilometer. Ich habe gestern dann auch gleich zwei neue Reifen 245/35ZR18 bestellt, wegen der Mischbereifung mit den quasi neuen Vorderreifen musste ich leider wieder zum Michelin Pilot Sport 2 greifen. Dabei habe ich erfahren, dass Michelin seine Reifengarantie „Michelin On Way“ seit dem 01. Januar nicht mehr anbietet. Dies und der hohe Verschleiß werden – obwohl ich mit den Fahreigenschaften des Pilot Sport 2 sehr zufrieden bin – Grund genug sein, den Reifenhersteller zu wechseln wenn dieser Satz am Ende ist – und das ist hoffentlich nicht schon in 20.000 Kilometern. Ich finde, so etwas kann man einem Hersteller auch mal mitteilen, wozu hat Michelin schließlich ein Kontaktformular 😉 Hier Weiterlesen