Asche auf mein Haupt – ja, ich habe irgendwann einen neuen Frontgrill für meinen R170 gekauft. So ein schickes Teil, mit drei Lamellen und kleinen, blinkenden Chromleistchen, sollte den SLK aufwerten. Aber nachdem jetzt mit den roten Bremssätteln bereits die zweite „Tuningmaßnahme“ vorgenommen wurde und ich ein paar alte Fotos gesichtet habe, wächst in mir der Wunsch wieder den originalen SLK-Kühlergrill auf den Roadster zu montieren. Zum optischen Vergleich, auch für die Co-Pilotin, hier die beiden Versionen mal direkt nebeneinander:
Elektro-Flitzer: Tesla Roadster
Hoffentlich sieht man sowas bald häufiger: Autos, die rein elektrisch fahren. Ich habe den Tesla Roadster schon lange unter Beobachtung. Vielleicht würde schon einer im Carport stehen, wäre da nicht der heftige Preis: Unter 60.000 Euro ist der kleine Elektro-Zweisitzer mit 215kW (292PS) Leistung nicht einmal gebraucht zu bekommen. Außerdem ist das Platzangebot für einen über 1,90m großen Piloten wie mich alles andere als optimal. Auf der AMI in Leipzig durfte ich schon einmal hinter dem Steuer des Tesla Roadster Platz nehmen und ich bezweifle stark, dass ich die komplette Reichweite einer Batterieladung ohne einschlafende Gliedmaßen oder Bandscheibenvorfall ausreizen könnte. Das ist schade, denn es gibt nur wenige Autos, die eine vergleichbare Beschleunigung bieten können: Über zwei Elektromotoren wird das Drehmoment von 400Nm über nur einen einzigen Gang auf die Straße gebracht. So beschleunigt die unter Einsatz von viel Carbon auf 1240kg Leergewicht leichtgewichtige Karosse in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Damit lässt der Tesla sogar einen Mercedes-Benz SLS AMG Roadster hinter sich – der braucht 3,8 Sekunden dafür. Im Tesla Roadster wurden haufenweise Laptop-Akkus als Energiespeicher verbaut. Das ist vielleicht nicht konventionell aber sehr effektiv: Der frisch geladene Roadster kann mit einer Reichweite von bis zu 500km aufwarten und selbst wenn man richtig „die Sau rauslässt“ kommt man immernoch 200km weit und zwar ohne Getriebe, Motorenlärm und Abgasemissionen. Man wird ja wohl noch mal träumen dürfen 😉
Seltener V8 Roadster: Lexus SC 430
Im Vorbeifahren habe ich diesen Stahlklappdach-Roadster entdeckt: Ein Lexus SC 430. So ein seltenes Auto (2010 gab es in Deutschland gerade mal 10 Neuzulassungen dieses Typs) musste ich natürlich gleich mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Lexus ist die Edelmarke von Toyota und der Name klingt nicht nur nach Luxus. Das Interieur des Zweisitzers erinnert an englische Legenden von Aston Martin, im Innenraum schafft feines Leder und viel Edelholz die entsprechende Atmossphäre und die Ausstattung ist mit elektrischen Sitzen mit Sitzheizung, Tempomat und Klimaautomatik an gehobenere Ansprüche angepasst. Auch außerhalb der Fahrgastzelle ist dieser Hobel ganz passabel ausgestattet: das dynamisch geregelte Kurvenlicht AFS ist genauso an Bord wie eine automatische Lichtschaltung, Nebelscheinwerfer, ESP und eine Traktionskontrolle. Ein Blick auf das Datenblatt erklärt sofort, wozu dieser Roadster eine Traktionskontrolle benötigt: Unter der Haube dieses Lexus steckt ein 4,3l V8 Triebwerk, das über das 6-Gang-Automatik-Getriebe 210kw / 286PS Leistung mit einem Drehmoment von 419Nm entfesselt. Damit geht der knapp 1500kg schwere Zweisitzer in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h – bei 250 wird abgeregelt. Ganz ordentliche Werte, wie ich finde. Wer Interesse an dem Wagen hat: Baujahr 2006, knapp 69TKM auf der Uhr, steht bei Lexus in Chemnitz zum Verkauf und wurde gerade von 31.800 Euro auf 26.946 gesenkt. V8 ohne Dach klingt doch irgendwie extrem gut 🙂
Schäden lauern überall und jederzeit
Die Regenfront, die uns gestern unterwegs überraschte, war heftig – ich kann mich nicht erinnern, am SLK überhaupt schon einmal die höchste Intervallstufe des Scheibenwischers benötigt zu haben. Durch den Starkregen war die Sicht schlecht, das Wasser stand hoch auf der Strasse – Bedingungen bei denen man besser langsam fährt. Anhalten wäre vielleicht sogar noch ratsamer gewesen: Durch das viele Wasser auf der Strasse waren die obligatorischen „Strassenschäden“ nicht mehr auszumachen und so rumpelte der Roadster gleich mehrfach durch tiefe, im Asphalt lauernde Löcher.
Man muss mittlerweile beinahe überall und jederzeit mit Schäden am eigenen Fahrzeug rechnen, nur weil man es auf den zerbröselnden öffentlichen Strassen bewegt. Ich verweise an dieser Stelle auf einen Beitrag zum Strassenzustand in unserer Region. Auch die FAZ hat bereits den schlechten Zustand der deutschen Verkehrsinfrastruktur zum Thema gemacht und sieht dadurch sogar die deutsche Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Das Credo, viele Strassen seien in einem bedenklichen Zustand, teile ich uneingeschränkt. Hier muss sich schnell etwas ändern – ich kenne diverse Strassen, die schlichtweg nicht mehr verkehrssicher sind! Selbst wenn es ein netter Zeitvertreib ist, das Auto um plötzlich auftauchende Löcher oder Flickenplacken herumzulotsen (Schlangenlinienfahren war früher einmal ein sicheres Indiz für Alkohol am Steuer!) ist es bei regennasser Strasse zuweilen einfach unmöglich, die Fahrbahnschäden rechtzeitig zu entdecken. Unter diesen Umständen ist es wirklich kein Wunder, dass die Zulassungszahlen von SUV und Geländewagen stetig steigen und alle anderen Bauarten wie Blei in den Autohäusern stehen. Die Automobilweltmacht Deutschland macht dieser Tage einen traurigen Eindruck, schaut man sich die Strassen an.
Geheimes SLK-Ersatzteillager in Nevada
Der Sourdough Saloon in Beatty, Nevada ist aufgrund seiner Nähe zum klimatisch extremen Death Valley ein beliebter Treffpunkt für Autoingenieure und Testfahrer, das meint zumindest der spiegel.de. Netter Nebeneffekt: Dort werden Fahrzeugteile aller namhaften Hersteller häufig als Erinnerungsstücke hinterlassen. Die Wüsten der USA sind ohnehin eine Reise wert, in Zukunft aber erst recht. Falls irgendwann mal die Ersatzteile für den SLK rar werden sollten, in Beatty, Nevada gibt es geheime Reserven 😉
W/S-Schalter hilft 10% Sprit sparen
Es gibt Dinge, die finden einfach keine Beachtung obwohl sie einem im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor der Nase liegen. Der kleine Schalter mit der Beschriftung „W/S“ auf der Mittelkonsole eines SLK R170 ist so ein Ding. Der Mercedes-Benz-Gebrauchtwagenverkäufer erklärte uns seinerzeit bei der Fahrzeugübergabe, dass mit dem Schalter von Winter- auf Sommerbetrieb und umgekehrt umgeschaltet werden kann. U.a. würde der Roadster im Winterbetrieb dann im zweiten Gang anfahren um ein Durchdrehen der Antriebsräder zu unterbinden. Da unser SLK im Winter nicht gefahren wird, haben wir den Schalter auf „S“ gestellt und ihn seitdem einfach ingnoriert. Neulich stieß ich in einem Forum auf die Meinung, dass „W/S“ für wirtschaftlich und sportlich stehen würde. In den letzten drei Wochen haben wir das gleich mal getestet und den Schalter mal auf Stellung „W“ gelassen. Tatsächlich geht der SLK damit gemütlicher zur Sache und dreht die Gänge nicht so aus. Unter dem Strich kommt dabei ein geringerer Verbrauch von 9 Liter pro 100km heraus, was eine Ersparnis von 1 Liter darstellt. Das sind immerhin 10% Einsparung im Vergleich zur Stellung „S“ wo der Roadster im Schnitt 10 Liter auf 100km nimmt. Jetzt lassen wir den Schalter zukünftig einfach auf W zum Cruisen und nur wenn es ans Überholen oder akutes Kurvenräubern auf der Landstraße geht, wird auf „S“ umgeschaltet – scharf geschaltet sozusagen. Da braucht es drei Jahre bis man entdeckt, dass sein Auto auch sparsamer kann *lol
Richtiges Drehmoment für die Radschrauben
Weil ich eben nun schon zum zweiten Mal nach dem richtigen Drehmoment für die Radschrauben am SLK R170 fragen musste und mir solche Dinge einfach nicht merke (diese Info braucht man ja auch nur selten *g), hier für alle Zeiten festgehalten: Das korrekte Anzugsdrehmoment für die Radschrauben beträgt 110Nm! Danke Herr Walther 🙂
Einmal Bremsen rot lackieren, bitte!
Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen. So wie Fünfspeichen-Felgen und eine oxidierte Bremsanlage. Wir halten eigentlich nicht viel von „Tuning“ aber meine Frau störte sich schon länger an dieser Rost-Optik und hat nun Nägel mit Köpfen gemacht: Zum meinem Geburtstag schenkte sie mir Raid HP Bremssattellack. Und zwar in rot, weil die Innenausstattung unsers SLK rot/schwarz ist. Sie Raid HP bestellt, weil dieser Lack nicht nur leicht zu verarbeiten sein soll sondern nach Meinung der User im Web wohl auch noch der haltbarste Lack am Markt ist, hitzebeständig bis 300°C und obendrein noch made in Germany! Und damit er wirklich lange hält, geben wir den SLK zum professionellen Lackieren der Bremssättel heute in eine kleine Werkstatt in unserem Ort. Die Farbe wird dann über Nacht trocknen, bevor ein zweites Mal lackiert wird. Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis… [UPDATE] Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn ich hoffe, dass das Rot noch ein wenig nachdunkelt:
Schneller Boxenstop ohne Mängel
Genau drei Jahre befindet sich der SLK nun in unserem Besitz – unser Roadster hat also quasi Geburtstag 🙂 Nach dem langen, kalten Winter war dies gestern genau der richtige Anlass, um mit dem Auto einen schnellen Boxenstop bei Mercedes-Benz zu machen. Einfach mal hochheben lassen und einen Sichtcheck vom Meister machen lassen. Besonderes Augenmerk auf das Fahrwerk, der Zustand unserer Straßen ist alles andere als gut. Nun, was soll man sagen: Unsere Erfahrungen bestätigen das Abschneiden des SLK R170 im Mängelranking des TÜV – wir besitzen ihn nun drei Jahre, haben 50.000 Kilometer darin zurückgelegt und bis auf eine defekte Lambdasonde gab und gibt es keine größeren Reparaturen oder Mängel. Der einzig gravierende und dauerhafte Mangel an unserem Roadster ist der immense Reifen-Verschleiß auf der Hinterachse – obwohl die Gummis vor gerade mal 12 Monate erneuert wurden sind aktuell schon wieder nur 3mm bis 4mm davon übrig. Woher das wohl kommt? *sfg* In einem frisch gecheckten und technisch einwandfreien Roadster ist so ein herrlicher Sonnenuntergang wie der von gestern Abend noch schöner – pure Roadsterromantik 🙂
Piecha Avalange RS-R SL 500
Wenn Schloz Wöllenstein in Annaberg zum Mercedes Frühlingsfest lädt, gibt es garantiert etwas zu erleben. Der Termin wurde natürlich nicht ohne Grund auf den 13. April 2013 gelegt, debütierten doch an diesem Samstag sowohl der neue CLA als auch das Facelift der E-Klasse offiziell in den Mercedes-Benz-Autohäusern Deutschlands. Unsere Aufmerksamkeit erregte jedoch etwas anderes auf dem Hof, denn zwischen all den schicken neuen Modellen entdeckten wir diesen gierigen Rodaster:
Ein offensichtlich modifizierter SL 500 der Baureihe R230. Es handelt sich dabei um den Avalange RS-R des vornehmlich auf Mercedes-Benz spezialisierten Individualiseres Piecha Design. Alleine die 20″-Felgen im Doppel-Rotor-Design mit 305er Reifen auf der Hinterachse machten Appetit auf mehr und der Rundgang ums Auto brachte in der Tat noch so manches leckere Detail zum Vorschein. Die Frontspoilerlippe lässt Weiterlesen