Saisonstart 2021

Sternzeit 189.674: Wie an diesem Kilometerstand leicht abzulesen ist, hat der SLK gerade mal 8.070 Kilometer in den vergangenen 869 Tagen zurückgelegt. Ja, in diesen Zeiten gibt es wahrlich Wichtigeres als hedonistischem Vergnügen zu fröhnen und entsprechend ist der Roadster vom Hobby zum (selten genutzten) Fortbewegungsmittel verkommen. Da er nicht mehr der Jüngste ist – immerhin ist er schon 20 Jahre alt – kam es dabei doch zu einigen wenigen Vorfällen, die durchaus einen Eintrag im Roadsterlog verdienen. Asche auf mein Haupt. Das will ich nun gerne nachholen.

August 2019, ein herrlich heißer Sommertag, parkend in einer Seitenstraße der Rostocker Innenstadt. Mitten im Dachöffnungsvorgang gibt es seltsames Geräusch, dann bleibt das Variodach auf halbem Weg stecken. Die Dachhydraulik versagt den Dienst. Katastrophe. Mit Hilfe des Bordbuches lässt sich das Dach manuell schließen und verriegeln, die hinteren kleinen Seitenscheiben bleiben unten. Der erste Vorfall mit dem Stahlklappdach in 10 Jahren. Daheim angekommen, Schadensanalyse. Im Kofferraum rechts sifft Hydrauliköl aus der Verkleidung. Nach dem Entfernen der Abdeckung wird schnell klar, daß der Schaden nicht groß ist: Bei dem Anschluss einer Hydraulikleitung hat sich die Kontermutter gelöst. Das Auffüllen des Hydrauliköls mittels einer Spritze ist Fummelarbeit und nervtötend; letzteres jedenfalls, wenn man nicht bedenkt, daß der Füllstand nach dem ersten Öffnungsvorgang nochmals angepasst werden muss, weil das System Öl zieht. Schlimmer als der Schreck und die Fummelarbeit ist bei diesem Vorfall die Siffe im Kofferraum.

Im Juni 2020 macht der Roadster seine größte Tour im vergangenen Zeitraum und quert die Elbe. Auf dem Heimweg regnet es in Strömen, zwei Stunden lang ohne Unterlass und als wir nach 16 Stunden endlich wieder daheim sind, ist es längst finstere Nacht. Müde und unkonzentriert setzte ich den SLK rückwärts in den Carport. Erst gibt es fürchterliches Geräusch, dann einen Ruck. Mein Weib, das aus Platzgründen vor dem Einparken aussteigen muss, hüpft entsetzt und hektisch winkend vor der dem Wagen herum. Ich bin einen Tick zu weit links geraten, die unterste linke Kante der Frontschürze bleibt am am Balkenschuh des Mittelpfostens hängen, die Frontschürze zieht es seitlich raus. Als ich den Schaden betrachte, ist mir nach heulen zumute. 110.000 Kilometer unfallfrei und dann so eine Unachtsamkeit. Das war wirklich unnötig. Den Schaden am nächsten Tage bei Tageslicht betrachtet: Das Plastik der Frontschürze ist unten gerissen, drei Nieten hat’s geschreddert. Mit sanfter Gewalt lässt sich die Schürze wieder einigermaßen in Position bringen, die Spaltmaße passen natürlich nicht mehr, insbesondere vor dem linken Scheinwerfer klafft ein – für mein subjektives Empfinden unerträglich großer – Spalt. Irgendwann lass ich das richten. Bis dahin wird die Frontschürze dann und wann bei Bedarf wieder in Position gedrückt. Ja, es gibt derzeit Wichtigeres als Autos, selbst wichtiger als der Roadster.

Kurze Zeit darauf ertönt ein Piepton beim Starten. Der Roadster meldet, er müsse zum Service. Es ist doch noch gar nicht lange her, als ich die Service-Intervallanzeige geprüft und 13.000 Kilometer Restlaufzeit angezeigt bekommen habe!? Mercedes-Benz stellt das gewitzt an: Wenn man nicht genügend Kilometer in einem bestimmten Zeitraum zurücklegt, werden nicht mehr die Kilometer sondern die verstrichene Zeit für den Service heran gezogen. Das sehe ich nicht ein und so ertönt für den Rest der Saison ein Piepton beim Anlassen, um mich daran zu erinnern, daß mein Auto jetzt dringend Service braucht. Freilich könnte ich die Intervallanzeige selbst zurück setzen, aber dann laufe ich Gefahr, ihn tatsächlich zu vergessen und das will ich auch nicht.

Apropos vergessen: Beim Winterfestmachen Ende Oktober 2020 fällt der Blick beim Polieren des Heckdeckels zufällig auf das HU-Siegel. TÜV abgelaufen, die Hauptuntersuchung wäre im April fällig gewesen. Früher wäre mir das nicht passiert.

Und wo wir gerade vom Winterfestmachen sprechen: Für die Jahresendpolitur habe ich mir eine gebrauchte Poliermaschine geschossen. Damit ist die bisherige Quälerei Saisonende ratzfatz erledigt. Kehrseite und Wermutstropfen dabei ist, daß der Lack nun so glänzt, daß eine minimale Delle auf dem Heckdeckel neben dem Stern ins Auge fällt. Man sieht sie nur bei bestimmten Lichteinfallswinkel, aber wie das so ist, wenn man derlei entdeckt: Man kann den Blick nicht mehr von diesem Makel wenden, er springt einem buchstäblich permanent ins Auge. Es ist unerklärlich, wie eine solche Delle an dieser Stelle entstanden sein kann, und während der Geist krampfhaft nach Erklärungen sucht, flucht der Kerl in sich hinein. Delle am Heckdeckel, Frontschürze links und auch die Schmarre neben dem linken Radlauf ist seit Jahren unerledigt. Irgendwann, als Gesamtpaket, vielleicht… im Moment gibt es Wichtigeres als Autos.

Der Saisonstart 2021 kommt entsprechend spät. Die fällige HU im Hinterkopf melde ich den Roadster am 9. März in der Werkstatt meines Vertrauens an, Termin 16. März. Bis dahin bleibt der SLK im Winterschlaf. Zur Werkstatt fährt ihn mein Weib, sodaß sich mein Saisonstart auf das Abklemmen des Batterieerhaltungsgeräts und das Ausparken aus dem Carport beschränkt. Kurze Drehzahlschwankung nach dem Anlassen, wie ein verschlafenes Gähnen nach vier Monate langem Winterschlaf, dann schnurrt das Kätzchen.

Die HU verläuft erwartungsgemäß: Nichts zu beanstanden, aber 16,80 Euro Verzugszinsen für ein Jahr Verzögerung bei der Dekra-Zwangsabgabe. Den Hinweis auf die in Kürze verschlissenen Reifen der Vorderachse kann sich der Dekra-Prüfer nicht ersparen. „Leben und leben lassen“ denke ich mir, als mir beim Abholen ein saftiges Angebot für zwei frische Pneus präsentiert werden: „Michelin PS2 gibt es nicht mehr, da nehmen wir PS4“. Zweimal Sommerreifen Michelin PS4 225/40 R18 92Y für 304 Euro. Die PS2 auf der Hinterachse sind im Prinzip noch neuwertig, Mischbereifung ist aus meinen Augen ein Unding und nicht zuletzt ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Zuhause also flugs die Suchmaschine bedient und zwei Michelin PS2 (die, die es laut Werkstatt nicht mehr gibt) für insgesamt 208 Euro inklusive Versand geschossen. Die lasse ich irgendwann im Frühsommer aufziehen und wenn der Roadster schon mal in der Werkstatt ist, dann lassen wir auch gleich den Lenkungsdämpfer rechts tauschen. Nichts Kritisches aber wie man hört, hat er begonnen, leicht zu ölen.

Kassensturz: Dekra-HU 148 Eus, Service 200 Eus, zwei Reifen 208 Eus. Dazu ein Angebot für den Lenkungsdämpfer 110 Eus, dazu die obligatorische Achsvermessung 95 Eus, Reifenaufziehen 25 Eus. Oh, und ein neues Verbandszeug für 10 Euro, weil das Verfallsdatum überschritten war. Summasummarum 796 Euro. Stolze Summe für ein Fahrzeug, das zunehmend zum Stehzeug wird. Es gibt Wichtigeres als Autos, Teureres existiert in meinem aktuellen Lebensumfeld derzeit nicht.

Saisonende 2018

Sternzeit 181.604: Wie anhand der letzten Kilometerstände leicht ersichtlich wird, ist unser Hobby Roadster in den Hintergrund getreten. Auch diese Saison durfte er – trotz oder wegen des grandiosen Sommers – nur selten auf die Straße, ganz einfach deswegen, weil wir keine Veranlassung hatten, ein Auto zu benutzen. Hängematte statt fahrender Sonnenstuhl war angesagt.

Die HU im April ging relativ schmerzfrei von statten nachdem das Differential zwei neue Simmerringe spendiert bekam. Ein Ärgernis bei der Voruntersuchung: Im hinteren rechten Reifen steckte ein dicker Stahlbolzen. Ich rechnete bereits mit einem neuen Gummi, aber die Werkstatt sicherte mir zu, den Schaden so reparieren zu können, dass ich keine Befürchtungen bei der Weiterverwendung des Reifens haben müsse. Die wenigen Kilometer, die wir in der Folge zurücklegten, haben wir tatsächlich ohne Rücksicht darauf absolviert. Schließlich quittierte die Batterie dann im Juli ihren Dienst. Nach sieben Jahren, vier davon in den rauen klimatischen Winterbedingungen des Erzgebirges, war es wohl einfach an der Zeit für einen neuen Akku.

Heute nun haben wir bei schönstem Herbstwetter die Standard-Winterpausen-Prozedur durchgezogen. In drei Stunden waren mit Waschen, Saugen, Lackpolitur, Leder-, Kunststoff- und Gummipflege alle Arbeiten abgeschlossen. Und da unser SLK im November 18 Jahre alt wird, haben wir den obligatorischen Picolo auch auf seine Volljährigkeit genossen: Auf die nächsten 18 Jahre!

Saisonstart 2018

Sternzeit 175.921: Der letzte Schnee ist endlich weg, die Straßen trocken, die Sonne lacht und das Thermometer zeigt 11°C. So spät wie in diesem März waren wir noch nie dran. Gestern nochmal flugs die Batterie geladen und als ich vorhin den Zündschlüssel umdrehe startet der Roadster ohne Murren – wie stets nach der Winterpause. Jetzt schnell die Fußmatten und das Verbandszeug rein, das Windschott montieren und es kann losgehen. Der Tank ist fast leer, der erste Weg führt also wie gewohnt an die Tankstelle. Erstmal Reifendruck kontrollieren: Dreimal 1,6 bar und einmal 1,5 bar, das ist zu wenig. 1,9 bar sollen es sein. 44,5 Liter Sprit für 1,30€ eingefüllt. Fertig für eine kleine Tour. 80km später kommen wir grinsend und mit einem leichten Sonnenbrand wieder zuhause an. Das Baby schnurrt einwandfrei und der nächste Service Assyst ist auch noch 10.800 km entfernt. Trotzdem wird der Rodaster demnächst die Werkstatt besuchen müssen. Die HU ist im April 2018 fällig und das Differential hinten ist nun schon so ölfeucht, dass wohl oder übel die Dichtung ersetzt werden muss, damit der SLK eine neue Plakette bekommt. Nach 18 Jahren hat er sich die Dichtung redlich verdient und ein Schmiermittelwechsel dürfte auch gut sein. Kostenpunkt rund 270 Euro mit Material und Arbeit. So sei es. Stay tuned.

Saisonende 2016

Sternzeit 171.636: Nach einem durchgehend grauen, feuchten Oktober kam heute tatsächlich die Sonne raus und gab uns die Gelegenheit zu einer letzten Tour, die wirklich klein ausfiel – weil der heutige Sonntag dank Winterzeit-Umstellung kurz genug werden sollte. Der Roadster steht jetzt geschniegelt und die gestriegelt in seiner Winterschlafposition – nach der siebten Saison sitzt die Wintervorbereitungs-Prozedur bei meiner Frau und mir wie im Schlaf: Nach nur 90 Minuten steht das Auto fix und fertig abgedeckt im Carport.

170tkm im August Wir gönnen uns den obligatorischen Piccolo auf eine erneut unfall- und pannenfreie Saison. Mit nur 4.500 km ist die sehr spärlich ausgefallen. Das hat aber auch einen Vorteil: Die Reifen, die bei der HU im April als „demnächst verschlissen“ vermerkt wurden, haben bis heute ausgereicht. Nun kann ich die Gummis azyklisch und somit hoffentlich günstig im Winter einkaufen. Den linken Kotflügel mit Kratzer und Steinschlägen ist vielleicht im Frühjahr dran. Zudem hat der Felgenkopf vorne rechts eine 3cm lange Schmarre eingesammelt, die physikalisch eigentlich unerklärlich ist. Aber so gibt es wenigstens heute schon genügend Inhalte für das Roadsterlog des kommenden Jahres 🙂 Stay tuned…

Spontan die HU gemeistert

Sternzeit 167.125: Nach dem Kälteeinbruch der letzten Tage passt heute das Wetter und ich entscheide daher, spontan zur Dekra zu fahren um die HU/AU durchführen zu lassen. Der SLK war zwar vor 9 Tagen wegen des ESP in der MB-Werkstatt, auf der Bühne hatte ihn aber niemand. Aber ich kenne schließlich mein Auto und bin deshalb voll überzeugt, dass es bestens gewartet ist. Und nachdem nun auch das ESP wieder einwandfrei arbeitet spricht nichts gegen eine spontane Hauptuntersuchung.

Tatsächlich ergeben sich heute keinerlei Beanstandungen. Bisschen Ölfeuchte am Differential ist ja typisch für heckgetriebene Mercedes. Nur für die chronisch verschlissenen Hinterreifen lässt der Prüfer es sich jedoch nicht nehmen mir den Hinweis „Reifen 2. Achse in Kürze verschlissen“ auf den Prüfbericht zu vermerken. Na, mir soll es recht sein, wenn er sonst schon nichts findet 😉 Ernsthaft: Mein SLK R170 ist technisch in absolut einwandfreien Zustand. Der Roadster ist nun bald 16 Jahre alt aber ich kann spontan damit bei der Dekra vorfahren und bekomme eine Plakette für die nächsten zwei Jahre. Nächster Termin: April 2018.

Jetzt müsste nur noch der Kratzer am linken Kotflügel gemacht werden und schon wäre der Sammlerzustand wieder hergestellt. Aber das eilt gerade nicht wirklich und bis zum nächsten Service (Assyst A) sind es auch noch 3000km.

ESP wieder voll funktionstüchtig

Sternzeit 166.813: „Aller guten Dinge sind drei und ein drittes Mal Gierratensensor-Anlernen können wir uns wohl sparen.“ Mit dieser Ansage habe ich den SLK zum dritten Mal wegen der BAS/ESP-Leuchte in meine „neue“ (nach Umzug) Mercedes-Benz Werkstatt gegeben. Am nächsten Morgen kommt der Anruf: Die Fehlermeldung lautet noch immer „Gierratensensor“ doch weil dieser bereits letztes Jahr erneuert wurde fällt der Verdacht nun auf einen weiteren ESP-Geber in der Mittelkonsole: Nur noch ein Defekt des Querbeschleunigungssensors kommt in Frage – sagt der MB-Werkstattservice. Das Teil soll 147 Euro und ich erteile die Freigabe.

Einen Tag später ist der SLK repariert und wir holen ihn ab. Die BAS/ESP-Leuchte ist aus, sie bleibt auch am nächsten Tag aus und am darauf folgenden auch. Nach gut zwei Jahren ist das ESP wieder funktionstüchtig und ich kann mich zukünftig wieder voll darauf verlassen, dass es funktioniert wenn es erforderlich ist. 484 Euro wird mich dieser Aufenthalt gekostet haben, damit habe ich nun insgesamt 813 Euro in die Instandsetzung des ESP gesteckt. Das einzig Positive daran: Der Roadster kann jetzt fristgerecht zur HU vorgestellt werden 🙂

Kurzer MB-Werkstatt-Aufenthalt

Sternzeit 166.725: Termin in der freundlichen MB-Werkstatt, die im Herbst versuchte, die BAS/ESP-Leuchte mittels Anlernen des Gierratensensors verstummen zu lassen. Ich beauftrage die ESP-Fehlerbeseitigung und mache zudem auf die mir unerfindliche Ursache für die Leuchtmittel-Warnleuchte aufmerksam.

Am Abend ist der SLK zur Abholung bereits. Der Werkstattmeister erklärt, dass beide Leuchtmittel Standlicht defekt gewesen seien und getauscht wurden. Zum ESP erklärt er mir, dass man das Problem mit einer erneuten Inbetriebnahme des Gierratensensors gelöste haben will. Ich bin gespannt und werde enttäuscht: Nachdem der Roadster eine Nacht im Carport stand leuchtet die BAS/ESP-Leuchte gleich beim Starten wieder auf. Hmmmpppffff….

Saisonstart 2016

Sternzeit 166.124: Endlich ist der Winterschlaf vorbei und auch das Wetter spielt mit. Also flugs den Verbandskasten gecheckt, und in den Kofferraum gesteckt und schon kann es losgehen. Dank regelmäßiger Batterie-Ladung über den Winter springt der Roadster beim heutigen Saisonstart ohne Murren an. Das ist allerdings auch die einzige gute Nachricht denn auf dem Amaturenbrett leuchten nun nacheinander zwei Warnleuchten auf: Die ewige BAS/ESP-Leuchte und, nach dem Einschalten des Abblendlichtes, auch die Leuchtmittel-Warnleuchte. Ich schleiche also erstmal um den SLK, kann aber kein defektes Leuchtmittel entdecken!? Sowas nervt wirklich. Die ESP-Geschichte muss nun langsam zum Abschluß gebracht werden denn im April ist die HU fällig. Aber bis dahin sind noch ein paar Tage Zeit, heute fahren wir erstmal aus 😉

Saisonende 2015

Sternzeit 166.124: Wer hat an der Uhr gedreht… die Roadstersaison ist schon wieder vorbei. 2015 war kein gutes Jahr, trotz heißem Sommer sind wir wegen unseres Umzugs kaum zum Roadstern gekommen und entsprechend war dies die erste Saison, in der kein Service fällig war. Die Intervallanzeige zeigt sogar noch 3.600km bis zum nächsten Boxenstopp.

Unsere Standard-Prozedur zum Winterschlaf des SLK habe ich oft genug geschildert. Der Roadster steht also seit zwei Stunden glänzend in seinem neuen Winterquartier, den obligatorischen Piccolo zum Saisonausklang haben wir uns auch gegönnt. Bis der SLK im März reanimiert wird, können die bestehenden Probleme ignoriert werden doch dann wird es ernst:

Im April steht die Hauptuntersuchung an und dummerweise zickt das ESP noch immer rum. Das Anlernen des Gierratensensors hat das Problem nicht endgültig beseitigt, es wäre auch zu schön, vor allem zu einfach gewesen. Mit leuchtender BAS/ESP-Leuchte wird der Dekra-Prüfer dem Roadster sicher keine frische Plakette erteilen. Das Problem muss also im März gelöst werden: Die Verbindung zwischen ESP-Steuergerät und Gierratensensor muss geprüft werden. Wie und wo das geschehen soll, ist noch unklar.

Wenn das Problem gelöst und die Hauptuntersuchung bestanden ist, wird wohl auch mal ein Besuch beim Lackierer fällig: Der linke Kotflügel muss nicht nur wegen des Kratzers von neulich lackiert werden, im Radlauf habe ich zudem eine korrodierte Lack-Abplatzung entdeckt und im Übrigen ist dieser Kotflügel übersät von Steinschlägen – jedes Jahr kommen einige neue hinzu.

Last but not least werden in der kommenden Saison wohl auch neue Reifen auf der Hinterachse fällig. Wir haben bereits darüber diskutiert, ob wir nicht mal wieder die originalen 16″-Räder auf das Auto stecken. Das wirkt sich zwar auf die Fahrdynamik aus, die ist an unserem neuen Standort aber nicht mehr so wichtig. Leider. Die 215er Gummis sind aber sicher auch günstiger als die 245er, mit denen die 18″-Räder normalerweise bezogen werden wollen.

Aber das ist Zukunftsmusik und so verabschieden wir uns in die Winterpause, dankbar für 9.000 unfallfreie Kilometer in dieser Saison.

Genialer Werkstatt-Quickie

Sternzeit 165.166: Wie angekündigt habe ich einen Termin beim freundlichen Mercedes-Benz-Autohaus vereinbart um den Magneten des Nockenwellenverstellers erneuern zu lassen. Bezüglich der ESP-Problematik vereinbarten wir, dass zunächst einmal mehr der Fehlerspeicher ausgelesen und die On-Board-Diagnose befragt werden soll bevor wir die weitere Vorgehensweise einer Fehlersuche abstimmen. Der Magnet war innerhalb einer Stunde getauscht und als der Servicemann mir den Autoschlüssel zurückgibt, erwähnt er wie nebenbei, dass das ESP-Problem wohl auch gleich behoben worden sei. Beim Tausch des Gierratensensors wurde offensichtlich schlichtweg vergessen, das Teil anzulernen. Das wurde nun nachgeholt und siehe da: Auf dem Heimweg vom Autohaus blieb die BAS/ESP-Leuchte zum ersten Mal seit langer Zeit aus. Das Anlernen des Bauteils wurde mir nicht einmal berechnet, die Rechnung entspricht auf den Cent genau dem Angebot für das Tauschen des Magneten: 92,75 Euro. Das war ein genialer Werkstatt-Quickie!