Vorbereitungen für den Winterschlaf

Bild vom SLK beim Winterschlaf im CarportDie Vorbereitung des SLK für den Winterschlaf ist unser festes November-Ritual. Es fand diesmal erst am 08.11. statt, denn da wir den Roadster zunächst Handwaschen muss das Wetter mitspielen. Sicher hat jeder, der ein Auto über den Winter stilllegt, seine eigenen Vorgehensweise, deswegen möchten wir hier mal unsere Wintervorbereitungen erklären. Nach dem Waschen und Trocknen mit einem Leder polieren und versiegeln wir das Auto mit Britex. Das Zeug haben wir von einem fliegenden Händler auf einem Parkplatz gekauft und es hat sich als genial heraus gestellt: Die Nano-Partikel reinigen, polieren und versiegeln einerseits den Lack, anderseits lassen sich damit auch so unangenehme Verschmutzungen wie Teerflecken oder Flugrost relativ einfach vom Lack entfernen. Außen glänzt der SLK nun fast wie neu. Ärgerlich sind nur die Steinschläge, deren Anzahl auch in dieser Saison wieder zugenommen hat. Kommendes Jahr werden wir wohl Motorhaube und Kotflügel mal lackieren lassen. Nach der Lackpflege ist nun der Innenraum dran – alle losen Teile wie Fußmatten und Verbandskasten lagern wir über den Winter im Keller ein und auch das Textil-Windschott kommt in die Wäsche und überwintert drinnen.

Bild der Pflegemittel, die vor dem Winterschlaf zum Einsatz kommenDer Innenraum und die Sitze werden gesaugt und feucht abgewischt, die Ledersitze bekommen eine Pflegelotion von Sonax, alle Kunststoffteile werden mit der Kunststoff-Lotion von Nigrin behandelt. Da unser SLK in einem dreiseitig geschlossenen Carport überwintert, ist er zwar vor Wind und Wetter geschützt, jedoch nicht vor Frost – der kann in unserer Region extrem sein, deswegen ist für uns besonders wichtig, alle Gummiteile und Dichtungsgummis mit der Gummipflege von Nigrin zu behandeln. So bleiben die Gummis trotz Frost schön geschmeidig und werden nicht spröde oder brüchig.

Der SLK ist fertig, bereit für seinen Winterschlaf – jetzt kommt die härteste Übung: Unser Carport ist zwar sehr groß und bietet locker Platz für zwei Fahrzeuge, im Winter müssen aber drei Autos darin stehen. Es gilt nun also, den Roadster so weit wie möglich „in die Ecke“ zu stellen – drei Züge habe ich diesmal dank der fachkundigen Einweisung meiner Frau diesmal nur dafür benötigt. Ein letzter Blick über die glänzenden Amaturen, ein Gefühl der Sehnsucht macht sich bereits jetzt breit. Nun noch der wichtigste Handgriff: Ich entriegele die Motorhaube, damit ich über den Winter an die Batterie komme. Vor zwei Jahren hat die nach widerholt extrem niedrigen Temperaturen von mehr als -20°C den Dienst versagt und wir konnten den SLK nicht mehr entriegeln. Nur das Behandeln des Türschlosses mit einem Fön sorgte damals dafür, dass wir das Auto überhaupt öffnen konnten. Und nach dem letzten Winter ist die Batterie dann endgültig gestorben. Das wird diesen Winter nicht passieren, denn ich werde die Batterie regelmäßig, sprich mindestens einmal pro Monat, an ein Ladegerät hängen. Der SLK steht und wir öffnen den obligatorischen Rotkäppchen-Picolo, ebenfalls ein festes Ritual zum Saison-Ausklang. Wir stehen im Carport, schlürfen Sekt und betrachten wehmütig unseren Silberpfeil. Wir werden ihn schließlich eine Weile nicht sehen, denn nun bekommt er zu guter Letzt noch sein Nachthemd übergezogen. Da häufig Katzen, Marder und andere Viecher nächtens unseren Carport besuchen, schützt die Staubschutzhülle des SLK (die ist als original Zubehör bei Mercedes-Benz Zubehör erhältlich) vor dreckigen Pfoten und anderen Verschmutzungen. Nun schlaf schön, kleiner Roadster – wir zählen heute schon die Tage, bis wir dich am 01. März 2013 endlich wiedersehen 🙂

Abschliessend noch etwas zu den Reifen im Winter: Oftmals liest man von der Sorge, dass sich an Autos, die besonders in der kalten Jahreszeit lange unbewegt stehen, ein sogenannter Standplatten bildet. Viele raten dazu, den Wagen etwas hochzubocken um die Räder zu entlasten, andere bewegen den Wagen regelmäßig mit Muskelkraft um einige Zentimeter. Wir tun nichts dergleichen, denn unsere Reifen sind nicht mit Luft sondern mit „Reifengas“ gefüllt. Wir haben damit die Erfahrung gemacht, dass sich nicht nur kein Standplatten bildet, sondern dass die Reifen nach dem Winter sogar noch den gleichen Luftdruck aufweisen wie vor dem Winter. Wenn das kein Argument für Reifengas ist!

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