Die Regenfront, die uns gestern unterwegs überraschte, war heftig – ich kann mich nicht erinnern, am SLK überhaupt schon einmal die höchste Intervallstufe des Scheibenwischers benötigt zu haben. Durch den Starkregen war die Sicht schlecht, das Wasser stand hoch auf der Strasse – Bedingungen bei denen man besser langsam fährt. Anhalten wäre vielleicht sogar noch ratsamer gewesen: Durch das viele Wasser auf der Strasse waren die obligatorischen „Strassenschäden“ nicht mehr auszumachen und so rumpelte der Roadster gleich mehrfach durch tiefe, im Asphalt lauernde Löcher.
Man muss mittlerweile beinahe überall und jederzeit mit Schäden am eigenen Fahrzeug rechnen, nur weil man es auf den zerbröselnden öffentlichen Strassen bewegt. Ich verweise an dieser Stelle auf einen Beitrag zum Strassenzustand in unserer Region. Auch die FAZ hat bereits den schlechten Zustand der deutschen Verkehrsinfrastruktur zum Thema gemacht und sieht dadurch sogar die deutsche Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Das Credo, viele Strassen seien in einem bedenklichen Zustand, teile ich uneingeschränkt. Hier muss sich schnell etwas ändern – ich kenne diverse Strassen, die schlichtweg nicht mehr verkehrssicher sind! Selbst wenn es ein netter Zeitvertreib ist, das Auto um plötzlich auftauchende Löcher oder Flickenplacken herumzulotsen (Schlangenlinienfahren war früher einmal ein sicheres Indiz für Alkohol am Steuer!) ist es bei regennasser Strasse zuweilen einfach unmöglich, die Fahrbahnschäden rechtzeitig zu entdecken. Unter diesen Umständen ist es wirklich kein Wunder, dass die Zulassungszahlen von SUV und Geländewagen stetig steigen und alle anderen Bauarten wie Blei in den Autohäusern stehen. Die Automobilweltmacht Deutschland macht dieser Tage einen traurigen Eindruck, schaut man sich die Strassen an.