Sternzeit 164.872: Still war es diesen Sommer um den Roadster. Ein Umzug war ursächlich dafür, dass die Roadstersaison im klassischen Sinn bis dato weitestgehend ausgefallen ist. Dabei bekam ich bereits im Juni günstig das gewünschte Ersatzteil „Mittelschaltung“ – ein gutes Jahr nach dem Ausfall der Tiptronic in den Alpen lässt sich der SLK nun endlich wieder einwandfrei manuell schalten. Dafür weitet sich ein anderes Problem aus, dass ich als behoben betrachtet habe:
Das ESP. Der Austausch des Gierratensensors schaffte nur für kurze Zeit Abhilfe. Schon kurz darauf meldete sich die ESP/BAS-Leuchte mit zunehmender Häufigkeit zurück. Wieder meldet die Diagnose den Fehler „Gierratensensor“. Da dieser erneuert wurde ist nunmehr davon auszugehen, dass irgendein elektrischer Kontakte an der Leitung zwischen Gierratensensor und ESP-Steuergerät korrodiert ist und dadurch Fehlspannungen beim Systemselbsttest erzeugt werden. Die Fehlersuche ist nicht ganz unkompliziert denn dazu ist es erforderlich, Messapparaturen in die Leitung zwischenzuschalten. Die dafür notwendigen Adapter gibt es nur und ausschließlich in MB-Vertragswerkstätten und das ist wohl der teuerste Ort um eine zeitintensive Fehlersuche durchführen zu lassen.
Überhaupt hat mein SLK in letzter Zeit zunehmend Ausfallerscheinungen in der Elektrik: Die linke Seite der Innenraumbeleuchtung bleibt gerne mal aus, erst ein beherzter Klopfer auf die Abdeckung schaltet das Licht ein – Wackelkontakt? Manchmal meldet sich die Kontroll-Lampe für defekte Beleichtungsmittel und meldet einen Ausfall. Dann gehe ich ans Heck, schraube einfach mal die linke Bremsleuchte kurz raus und wieder rein und schon ist alles wieder in Ordnung. Auch die Instrumententafel blieb in Teilen schon mal dunkel. Die Suche im Web ergab dazu, dass die darin verbauten Glühlampen irgendwann den Geist aufgeben, das komplette Kombiinstrument muss dann ausgebaut werden. Zum Glück gibt es dafür gute Anleitungen im Internet, sodass ich diese „Reparatur“ vielleicht schon in der kommenden Winterpause selber angehen kann 😉
Dann macht sich langsam aber sicher ein Ölfilm im Motorraum breit. Das Öl tritt am Magnetventil des Nockenwellenverstellers aus und verteilt sich dort unterhalb des Magnets am Motorblock. Nichts dramatisches denn das Ölstoppkabel habe ich schon vor Jahren verbauen lassen um das Steuergerät zu schützen. Es ist aber eben auch nicht schön azuschauen und deswegen habe ich mir bereits einen Kostenvoranschlag im MB-Autohaus für den Austausch des Magnetventils geholt: Mit 92,75 Euro brutto bekam ich einen ordentlichen Preis und werde das demnächst machen lassen.
Ich wünschte, mein größtes Ärgernis liesse sich auch so günstig beseitigen: Irgendein Vollhonk hat den Roadster auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums gedozt und ihm am Radkasten des linken Vorderrades diverse Kratzer nebst kleiner Delle verpasst. Ein unfähiger Einkaufswagen-Pilot? Wie auch immer, das kann so nicht bleiben denn die Kratzer sind tief genug um der braunen Oxidationspest eine Angriffsfläche zu bieten. Einerseits ärgere ich mich maßlos darüber andererseits hätte der linke Kotflügel ohnehin demnächst lackiert werden müssen: In 14 Jahren ist er doch von diversen Steinschlägen malträtiert worden.